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Vermögen ab 0,25 Mio. €
Anreize sinnvoll setzen, um so den passenden Berater zu finden.
Leider ist es nicht möglich, mit Vermögen unter 0,25 Mio. € mit uns zusammenzuarbeiten. Bei einer professionellen Vermögensverwaltung fallen neben variablen auch sehr hohe Fixkosten an, sodass eine Geschäftsbeziehung nicht profitabel für den Kunden wäre. Da wir Einzelpersonen und Familien mit diesen Vermögen jedoch nicht im Stich lassen möchten, geben wir hier einen kurzen Überblick über wichtige Eckpunkte einer langfristigen Investition in den Aktienmarkt.
Lesen Sie zuvor unbedingt den vorherigen Abschnitt Grundlegendes Wissen und vergessen Sie niemals, alles zu hinterfragen, was Ihnen jemand über Ihr erarbeitetes Vermögen erzählt! Investieren Sie nur in Modelle, die Sie verstehen, und vertrauen Sie nicht blind beliebigen Beratern. Aus rechtlichen Gründen übernehmen wir keine Haftung. Sprechen Sie uns an, wenn Sie diesbezüglich Fragen haben.
Wie im Abschnitt Grundlegendes Wissen erörtert, wäre es erstrebenswert, in jedes einzelne Unternehmen der Welt zu investieren. Wie Sie sich denken können, ist dies natürlich nicht möglich. Was allerdings möglich und zudem sehr kostengünstig ist, ist, global in börsennotierte Firmen zu investieren. Beachten Sie unbedingt, dass Ihr Anlagehorizont dabei mindestens acht, besser zehn Jahre oder mehr betragen sollte, da Aktien hohen Schwankungen ausgesetzt sein können. Wenn Ihr Anlagehorizont kürzer ist, sollten Sie einen entsprechend geringeren Aktienanteil anstreben. Sollten Sie aber als junger Erwachsener Geld für Ihren Ruhestand zurücklegen wollen, empfehle ich Ihnen mit bestem Gewissen, global in Aktien zu investieren.
Das geht beispielsweise über einen entsprechenden passiven ETF oder über einen aktiven Fonds. Passiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Wertentwicklung eines gewissen Index abgebildet wird, wie z.B. die des DAX oder des S&P500.
Aktiv bedeutet, dass ein Fondsmanager „aktive“ Entscheidungen trifft, um eine höhere Rendite als der Vergleichsindex zu erzielen, was übrigens auf Dauer den wenigsten Managern gelingt. Daher gehe ich zunächst auf ETFs ein, die zudem deutlich günstiger sind.
Wer in einen ETF investiert, der den MSCI World Index abbildet, bekommt die Wertentwicklung von ungefähr 85 % der frei handelbaren Aktien aus allen Industrieländern. Zusätzlich könnte man noch einen ETF beimischen, der die Schwellenländer abdeckt (z.B. den MSCI Emerging Markets Index). Alternativ könnte man auch in den MSCI All Country World Index investieren, der beide Regionen vereint.
Die renommierte Firma MSCI gewichtet die einzelnen Unternehmen nach ihrer Streubesitz-Marktkapitalisierung. Dieser Ansatz ist gut, aber ich bin der Meinung, dass man mit wenig Aufwand und praktisch ohne Kosten mehr erreichen kann, wenn man die Gewichtungen der Regionen etwas anpasst. Zum Beispiel:
55 % USA, 25 % Europa, 15 % asiatische Schwellenländer, 5 % Japan
Einem Anleger, der nicht in der Eurozone ansässig ist, würde ich einen leicht höheren USA-Anteil und eine höhere Gewichtung seines Heimatmarktes (zulasten Europas) empfehlen.
Diese Gewichtungen erachte ich als sinnvolle Basis, an der man sich orientieren kann. Teilweise möchten Privatanleger den Anteil der Schwellenländer höher gewichten, mit der Begründung, dort seien die höchsten Wachstumsraten zu finden. Man sollte aber in diesem Zusammenhang zwei Dinge nicht vergessen:
Einerseits verkauft praktisch jedes große westliche Unternehmen seine Produkte weltweit und somit auch in Schwellenländer, die bei vielen Unternehmen zwischen 20 % und 40 % des Umsatzes ausmachen. Und andererseits neigen Schwellenländer nicht selten dazu, ihre Währung künstlich abzuwerten: Wenn der Aktienkurs eines ausländischen Unternehmens um 5 % steigt, die ausländische Währung aber gegenüber dem Euro 5 % verliert, bleibt unter dem Strich leider nichts mehr für den Anleger übrig. Die Intention dieser Staaten ist, durch die Abwertung der Währung im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz günstiger zu werden oder zu bleiben. Dies begünstigt nämlich den Export und kurbelt somit die heimische Wirtschaft an.
Ich habe mit vielen Experten weltweit gesprochen, und meine Schlussfolgerung ist, dass für ein weltweit angelegtes Portfolio eine neutrale Quote von 15 % Schwellenländeranteil am meisten Sinn macht. Je nach Marktsituation und individuellen Vorlieben darf der Anteil auch zwischen 10 % und maximal 25 % liegen.
Wer die Muße und die Fähigkeiten hat, als ETF-Alternative einen Fonds herauszusuchen, der von einem Manager aktiv gemanagt wird, könnte, wie bereits angesprochen, seine Gesamtperformance verbessern.
Ich empfehle, zunächst bei Fonds für Schwellenländer anzufangen, da diese Märkte weniger effizient sind und ein Manager durch seine Arbeit eher die Benchmark (also den Index) outperformen kann. Schwieriger wird dies bei Industrieländern, da diese Märkte liquider und effizienter sind. Aber auch hier findet man Manager-Perlen, die exzellente Arbeit leisten und regelmäßig Überrenditen erzielen.
Sehr wichtig sind die Kosten, da diese bei Börsen oft fix sind und eine entscheidende Rolle bei Vermögen dieser Größe spielen: Angenommen, die Transaktionskosten einer Börse belaufen sich pro Order auf 10 €. Wer für 100.000 € ein Wertpapier kauft, zahlt somit 10 € / 100.000 € = 0,01 %. In diesem Fall lohnt es sich, an der liquidesten Börse zu kaufen, um das Papier eventuell 0,3 % günstiger zu bekommen (z.B. Xetra).
Wer hingegen für 50 € ein Wertpapier an derselben Börse kauft, zahlt 10 € / 50 € = 20 % Transaktionskosten! Daher empfehle ich Anlegern mit kleineren Ordergrößen, lieber an einer Börse zu kaufen, die einen etwas schlechteren Kurs anbietet (z.B. 0,5 % teurer), dafür aber keine Transaktionskosten verlangt, wie z.B. die Börse Tradegate Exchange (Berlin), da sich das unter dem Strich rechnet.
Die Orderkosten der Bank sollten maximal 0,25 % des Transaktionsvolumen oder 45 € pro Order betragen.
Der Ausgabeaufschlag ist eine Provisionsgebühr für die Bank oder den Vertriebler und beträgt meistens zwischen 2 % und 5 % pro Kauf.
Ausgabeaufschläge sind niemals fix, sondern immer verhandelbar. Zahlen Sie am besten gar keine Ausgabeaufschläge. Wenn Sie mit Direktbanken zurechtkommen, suchen Sie sich eine, bei der Sie keine Ausgabeaufschläge zahlen müssen.
Die Depotgebühren sollten maximal 0,3 % des Gesamtvolumens pro Jahr ausmachen.
Hier lohnt es sich, Anbieter zu vergleichen und ggf. seine Bank zu wechseln.
Wer monatlich Geld sparen möchte, dem empfehle ich einen Sparplan, der entsprechend den Gewichtungen monatlich automatisiert das Geld investiert.
So profitiert man vom sogenannten Cost-Average-Effekt, da man bei fallenden Aktienkursen für denselben Betrag mehr Anteile erhält, was sich langfristig positiv auf die Rendite auswirkt.
Zusammengefasst möchte ich sagen, dass man mit dieser Strategie sehr viele Risiken minimiert und trotzdem langfristig eine ansehnliche Rendite erwirtschaften kann. Sie ist einfach zu verstehen und kostengünstig und äußerst flexibel. Sprechen Sie mich an, wenn Sie dazu Fragen haben.
Beachten Sie dabei aber, dass ich aus rechtlichen Gründen keine Verantwortung für Ihr Tun übernehmen kann, wenn Sie kein Kunde von mir sind. Erinnern Sie sich daran, dass man ohne Risiko leider keine Rendite erwirtschaften kann und ein Totalausfall des eingesetzten Kapitals zwar sehr unwahrscheinlich, aber möglich ist.
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