Vermögen

ab 3 Mio. €

Aktien

Im Kapitel für Vermögen bis 0,25 Mio. € bin ich auf die Allokation innerhalb des Aktienanteils eingegangen. Hier wurde als Orientierung eine Allokation von 55 % USA, 25 % Europa, 15 % (asiatische) Schwellenländer und 5 % Japan vorgeschlagen. Je größer das Vermögen wird, desto mehr sollte man es strukturieren. Es gibt gewisse Megatrends, die man berücksichtigen sollte, ohne die Länderallokation zu stark zu verändern.

Technologie: Wir befinden uns in der Ära der Künstlichen Intelligenz, in der Maschinen mittlerweile schneller lernen als Menschen. Mit ihrer Fähigkeit, präzise Prognosen zu erstellen und Entscheidungen zu optimieren, eröffnet die Künstliche Intelligenz erhebliche Gewinnpotenziale für Anleger. Sie bahnt neue Pfade für Effizienzsteigerung und Gewinnmaximierung in sämtlichen Branchen. Weiterhin kann KI-gestützte Automatisierung die Produktivität eines jeden Mitarbeiters erheblich steigern, indem sie wiederkehrende Aufgaben übernimmt und so Kapazitäten für anspruchsvollere Arbeiten freisetzt.

Demografie und sozialer Wandel: Obwohl die Weltbevölkerung bis 2030 um über eine Milliarde Menschen anwachsen könnte, werden wir auch in Zukunft eine alternde Bevölkerung in Industrieländern und China beobachten. Arbeitskräfteknappheit wird entstehen, die nicht allein durch Migration bewältigt werden kann. Roboter werden Menschen zum Ausgleich des Arbeitskräftemangels ersetzen und massive Gesundheitsausgaben werden enorme Chancen für Anleger in diesem Sektor erschließen, auch in der Digitalisierung von Gesundheitsleistungen. Menschen werden mehr Geld benötigen, um ihren langen Ruhestand zu finanzieren und auch Staaten werden mit höheren Ausgaben rechnen müssen.

Verlagerung wirtschaftlicher Machtverhältnisse: Schwellenländer werden Industrieländer überflügeln, indem sie einen größeren Anteil des weltweiten Anlagevermögens anziehen und an globalem Einfluss gewinnen. China könnte bis 2030 zur neuen globalen Supermacht aufgestiegen sein und Indien bis 2050 mit den USA konkurrieren. Außerdem könnten Unternehmen mächtiger als Länder werden.

Klimawandel und Ressourcenknappheit: Ernteausfälle, großflächige Überschwemmungen, zerstörte Häuser und Energie- und Wasserknappheit sind Probleme, die die Welt in diesem Jahrhundert beschäftigen werden. Die westlichen Ernährungsweisen werden zunehmend pflanzenbasiert sein, erneuerbare Energien werden fossile Brennstoffe nahezu komplett ersetzen und technologischer Fortschritt wird zu neuartigen Werkstoffen führen.

Urbanisierung: Platzmangel und Wohnraumknappheit werden sich in Großstädten verschärfen. Bis 2050 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in Ballungsgebieten leben – 1950 war dies nur bei 30 % der Fall. Auch die Corona-Pandemie wird diesen Trend nur verzögern, aber nicht aufhalten. Eine grundlegend neue städtische Infrastruktur wird nötig sein. Man wird nicht mehr zwingend ein Auto besitzen müssen, wenn man es sich auch teilen kann. Und auch das Gesundheitssystem wird sich grundlegend wandeln müssen und zudem digitaler werden.

Anleihen

Durch die Politik der Notenbanken wird es zunehmend günstiger, Geld zu leihen, wovon besonders Unternehmen profitieren. Auf der anderen Seite sind die Zinsen in vielen Ländern bereits so weit gefallen, dass man Geld bezahlen muss, um es auf einem Konto zu lagern (Stichwort: negative Einlagenzinsen), was natürlich auch Privatpersonen spüren. Ultraniedrige Zinsen sind einer der Hauptgründe, warum zum Beispiel Immobilien, aber auch Aktien und andere Vermögensgegenstände preislich derart in die Höhe gestiegen sind. Diese Niedrigzinspolitik der Notenbanken führt dazu, dass Risiko für den Fremdkapitalgeber weniger bezahlt wird – was sehr stark bei Anleihen zu erkennen ist. Das Chance-Risiko-Verhältnis hat sich zuungunsten der Anleger signifikant verschlechtert. Früher konnte man mit Anleihen guter Bonität ohne Weiteres die Inflation ausgleichen und sogar noch real Geld verdienen. Heute ist dies leider nicht mehr der Fall. Deswegen macht es für viele Anleger Sinn, weniger in Anleihen und dafür mehr in Aktien zu investieren, da Aktien eine deutlich höhere erwartete Rendite haben.

Wichtig zu wissen ist, dass eine Aktienquotenerhöhung leider zu einer höheren Schwankung des Portfolios führt, was besonders in Krisenzeiten zu spüren ist. Daher empfiehlt es sich, gerade in Börsencrashs, sukzessive die strategische Anleihenquote zu verringern und dementsprechend die Aktienquote zu erhöhen. Vergessen Sie dabei nicht, dass dadurch das Risiko Ihres Portfolios steigt. Wie bereits angesprochen, erhöht sich so die erwartete Rendite aber überproportional, was sich langfristig für Sie auszahlt, wenn Sie einen kompetenten Vermögensverwalter an Ihrer Seite haben. Lassen Sie sich immer allumfassend beraten und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung, bevor Sie Ihr Vermögen einem höheren Risiko aussetzen. Und vergessen Sie nicht, dass man für Aktien grundsätzlich einen längeren Anlagehorizont benötigt als für Anleihen, besonders wenn diese kurzlaufend sind.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie zu diesem oder anderen Themen Fragen haben, und erhöhen Sie nie auf eigene Faust das Risiko Ihres Vermögens, ohne zuvor mit einem Fachmann gesprochen zu haben.

Immobilien

Bei dieser Vermögensgröße kann man durchaus Immobilien als Anlageobjekt beimischen. Am besten eignen sich hierfür mittelgroße Wohnungen in sehr zentraler Lage in wirtschaftlich starken Regionen, wie München, Barcelona oder New York. Geografische Besonderheiten, wie der Stuttgarter Kessel oder die Insellage Manhattans, können Raum auf natürlichem Wege verknappen, da Stadtteile hier nicht beliebig wachsen können, wovon Immobilienbesitzer profitieren könnten. Gleichbleibendes Angebot bei steigender Nachfrage führt nämlich zu höheren (Immobilien-)Preisen. Die Auswahl des Objekts spielt ebenso eine große Rolle. Ich investiere gerne in Wohnungen von 70 bis 140 qm Größe in exzellenter Lage, da diese leichter vermietet oder verkauft werden können als riesige Villen am Stadtrand und auch oft eine höhere Miete pro Quadratmeter abwerfen.

Im vorherigen Abschnitt „Anleihen“ wurde auf die Ultraniedrigzinspolitik der Notenbanken aufmerksam gemacht. Mit fallenden Zinsen wurde nämlich die Kreditaufnahme günstiger und damit auch der fremdfinanzierte Hauskauf. Langsam, aber sicher stoßen Notenbanken allerdings an die Grenzen der Zinssenkungen, sodass Fremdkapital nicht mehr viel günstiger werden kann. Damit würde ein wichtiger Trigger für weitere Preissteigerungen bei Immobilien wegfallen. Zudem steuert die Politik in Deutschland und der EU immer weiter nach links, sodass man sich die Frage stellen muss, wohin die Immobilienpreise denn noch weiter steigen können.

Den Anteil der Immobilien am Gesamtvermögen sollte daher für einen neutralen Anleger nicht allzu hoch sein und in meinen Augen 30 % nicht überschreiten, ich würde mich auch mit 10 % Immobilienanteil wohlfühlen. Immobilien haben den Nachteil, dass sie nur recht langsam und dazu mit hohen Kosten verkauft werden können und dass das Risiko schlechter gestreut werden kann, als dies z.B. bei Aktien der Fall ist. Aktien kosten meist zwischen 10 € und 200 € pro Stück. Immobilien fangen meistens erst bei 150.000 € an. Ein Milliardär kann sicherlich in jeder attraktiven Metropole der Welt 3-Zimmer-Wohnungen besitzen, aber selbst mit einem stattlichen Vermögen von 20 Mio. € wird dies schon sehr schwer. Zudem kommen hohe Verwaltungskosten hinzu, da Mieterwechsel, Nebenkostenabrechnungen und Hausverwaltungen hohe Kosten (und/oder Zeitaufwand) verursachen. Vor allem, wenn man sein Immobilienvermögen in unterschiedlichen Ländern streut, was aus Risikogesichtspunkten absolut sinnvoll ist, bei Immobilien aber zu einem hohen Verwaltungsaufwand führen kann. Außerdem werden in Deutschland Mieteinkünfte höher besteuert als Einkünfte aus Kapitalerträgen.

Viele Anleger besitzen daher ausschließlich Immobilien in der eigenen Stadt, was aber leider zu einem Klumpenrisiko führt und daher nicht unbedingt sinnvoll ist, vor allem, wenn man in einer eher strukturarmen Region ansässig ist.

Lassen Sie sich unbedingt von einem neutralen Fachmann beraten, bevor Sie eine Immobilie kaufen. Wir vermitteln Sie gerne an einen unserer Immobilienpartner.

Edelmetalle und Diamanten

Gold, Silber, Platin und Diamanten kann man weder essen, noch arbeiten sie. Sie finden zwar in der Industrie Anwendung, können aber zunehmend durch günstigere Materialien ersetzt werden. Ihr Wert liegt primär in ihrem schönen Erscheinungsbild, ihrer Langlebigkeit und dem relativ knappen Vorkommen auf der Erde.

Man könnte bis zu 5 % seines Portfolios z.B. in Gold investieren, wenn man an eine gewisse Stabilität in Krisenzeiten glaubt, die durchaus nachvollziehbar ist. Ich halte es allerdings aus genannten Gründen nicht für die beste Geldanlage und würde daher die Barriere von 5 % nicht überschreiten.

Essenziell wichtig ist es allerdings, 5.000 € bis 20.000 €, bei Familien eventuell sogar 50.000 €, in kleinen Goldmünzen unterschiedlicher Herkunft physisch zu halten. Sollte es zu einer Hyperinflation des Euros kommen, könnte man mit kleinen Goldmünzen den örtlichen Metzger oder Bäcker bezahlen und so die Nahrung für seine Familie sichern, bis eine neue Währung eingeführt wird.

Wenn Sie dieses Gold nie benutzen müssen und der nächsten oder übernächsten Generation weitergeben können, können Sie sich glücklich schätzen. Im Fall der Fälle sind Sie aber mit physischem Gold abgesichert.

Diamanten dienen noch weniger der Wertaufbewahrung als Gold, da sie verglichen mit diesem sehr individuell in ihrer Güteklasse sind und nur von Fachleuten bewertet werden können. Allerdings ist es eine einfache Art, Geld schnell von einem Land ins andere zu bringen, da solch ein Stein sehr klein ist und leicht transportiert werden kann. Beachten Sie aber, dass die Einfuhr von Vermögensgegenständen über 10.000 € in vielen Ländern anmeldepflichtig ist und für eine sichere Lagerung von Gold, Diamanten und Co. Kosten anfallen können.

Kryptowährungen

Kryptowährungen kann man nicht essen, sie arbeiten nicht und sind dazu noch unsichtbar. Sie könnten allerdings einen Wert haben, um digital Geld aufzubewahren oder um Zahlungen zwischen Maschinen abzuwickeln (Stichworte: Internet of Things, Machine-to-Machine-Payment).

Es könnte eine sinnvolle Entscheidung für Anleger sein, die eine hohe Volatilität suchen, etwa 1 bis 5 % ihres liquiden Vermögens in Kryptowährungen zu investieren, wobei 65% in Bitcoin und 35% in Ethereum aufgeteilt werden. Es besteht jedoch das Risiko, dass digitale Währungen ihren Wert vollständig verlieren könnten. Deshalb ist es ratsam, nur jenen Betrag in Kryptowährungen zu investieren, dessen Verlust man tolerieren kann. Weiterhin ist es wichtig zu berücksichtigen, dass Unternehmen, welche aus Kryptowährungen einen Nutzen ziehen, wie beispielsweise Kryptobörsen, diese Vorteile häufig in ihren Aktienpreisen reflektieren. Daher ist es nicht unbedingt erforderlich, Kryptowährungen zu besitzen, um von dieser Technologie zu profitieren.

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Ich freue mich von Ihnen zu hören – Patrick F. Stier