Schauen wir uns nun ein Beispiel an, an dem wir verstehen werden, wie man von zwei nur sehr schwer aufzuhaltenden Prozessen profitiert. Es geht um das Bevölkerungswachstum und das Wachstum der Mittel- und Oberschicht in Schwellenländern, insbesondere in Asien. Hierfür habe ich als Beispiel die Luxusgüterbranche ausgewählt, da deren Geschäftsmodell die meisten kennen.
Wer in die größten börsennotierten Unternehmen der Branche investiert, hält Anteile an Unternehmen wie Hermès, Louis Vuitton, Rimowa, Gucci und einigen anderen. Diese Marken verkaufen sich auf der ganzen Welt und sind daher weniger anfällig für lokale Krisen, was schon einmal gut ist, da es unser Risiko reduziert. Mittlerweile beträgt der Umsatzanteil, den diese Firmen in asiatischen Schwellenländern erwirtschaften, ungefähr ein Drittel und ist somit erstmals höher als der Anteil, der in den USA oder in Europa umgesetzt wird. Selbst wenn uns das Wachstum in den USA und Europa relativ gesättigt erscheint, gibt es in Ländern wie Indien oder China weitaus mehr Potenzial für Luxusartikel, da hier die Mittel- und Oberschicht sehr stark wächst, was nicht nur am Bevölkerungs-, sondern auch am Wirtschaftswachstum liegt.
Natürlich können Wirtschaftskrisen diesen Prozess verzögern, aufhalten können sie ihn aber nicht. Und wenn doch, wäre der Stand unserer Aktien unser letztes Problem, da die Weltbevölkerung dann vor einer existenziellen Krise stehen würde.
Was wir jedoch wissen, ist, dass es sinnvoll sein könnte, in die Markführer einer Branche zu investieren. Allerdings könnte jede Branche in einen Umbruch kommen und müsste sich dann neu erfinden, wie momentan etwa die Automobilbranche. Daher wollen wir unser Risiko weiter streuen und am besten in alle Branchen investieren.
Eine Möglichkeit, sein Geld langfristig profitabel anzulegen, wäre also (theoretisch), in jedes Unternehmen der Welt zu investieren. Schlechte Unternehmen gehen irgendwann insolvent und verschwinden, gute Unternehmen wachsen und erhöhen somit ihr Gewicht in unserem Portfolio. Solch ein Prozess reguliert sich selbst und führt dazu, dass wir mehr von guten und weniger von schlechten Unternehmen halten. Mit dieser Herangehensweise ist man sogar vor Inflation geschützt, da eine Inflation nichts weiter als eine Erhöhung des Preisniveaus ist. Und Preise legen in einer freien Marktwirtschaft die Unternehmen selbst fest.
So profitiert man theoretisch langfristig von der Weltwirtschaft.
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